© Foto: Jürgen Adler/pixelio.de
„Wilhelm Busch nannte sie die „Krabbeltiere“, sie fliegen und brummen und die meisten Menschen haben eine Scheu davor, sie in die Hand zu nehmen oder auf dem Arm zu dulden. Eine große Ausnahme bildet der Runde mit dem roten Mäntelchen, den die Kleinkinder schon aus Kinderbüchern oder als Plüschgefährte als Freund und Glückskäfer wahrnehmen. Der Marienkäfer gehört in unsere Gärten und ist auch dort willkommen.
Dennoch ist vielen Gartenbesitzern nicht ganz klar, welchen Freund sie da beherbergen. Da sich viele Marienkäferarten vorwiegend von Blatt- und Schildläusen ernähren, werden sie sogar für die biologische Schädlingsbekämpfung gezüchtet. Sollten Sie kräftig verlauste Nutzpflanzen und Blumen in Ihrem Garten entdecken und bereit dazu sein, etwas Geduld aufzubringen, haben Sie gute Chancen, das Ihre kugelige Freunde das Problem für Sie lösen.
Dieser kleine Gartenbewohner hat auch ein paar Verwandte, die anders gepunktet sind und einen anderen Geschmack haben. Die überwiegende Mehrzahl gilt als ungeheuer nützlich, die unsere Wälder freihält von einer Unzahl lästiger Schädlinge. Darunter gibt es einige wenige, wie der hellbraune Sechzehnfleckige oder der Zweiundzwanzigpunkt Marienkäfer, der in Mangelzeiten auch auf pflanzliche Nahrung zurückgreift und so evtl. auch als Schädling betrachtet wird.
Ein besonderer Verwandter, der unserem heimischen Marienkäfer sein Wohngebiet streitig macht, ist der asiatische Marienkäfer, der sich äußerlich nur schwer von seinem europäischen Vetter unterscheiden lässt. Wegen seines noch größeren Appetites auf unliebsames Ungeziefer wurde er von Asien in die USA importiert und gelangte vor rund 50 Jahren von dort auch nach Europa. Seit den letzten 20 Jahren bedroht er die heimische Population, da er sich dreimal häufiger im Jahr vermehrt. Die Landesschau Rheinland Pfalz des SWR nahm sich in einer Sendung im Mai dieses Themas an. Fazit: Es gibt auch eine positive Seite der Invasion: „Der asiatische Käfer besitzt einen Stoff, den die Mediziner jetzt zur Heilung von Infektionskrankheiten nutzen wollen. Und die Forscher glauben, dass unser heimischer Glückskäfer bestimmt nicht aussterben wird.“ Wir wollen es hoffen!“
Quellen: Wikipedia
Käfer (ein Bertelsmann Ratgeber)
Das Redaktionsteam vom Umweltspiegel
www.aku-gaggenau.de
Elke Fischer