Die Fressziegen von Bermersbach

Da staunt die Jugend: Fressziegen zerkleinern sogar Disteln und Brombeeren.
© Foto: Elke Fischer

 

Die Schule hat wieder begonnen, so manches Kind wird sich gern an die Unternehmungen erinnern, die die Stadt im Rahmen des Ferienspaßprogramms angeboten hat.  Auch der  Arbeitskreis Umwelt und Natur hat sich wieder an einer Veranstaltung beteiligt,  das den Kindern den Aufenthalt in der Natur und den Kontakt zu Tieren ermöglicht. Ausgewählt wurde wieder die Eselwanderung des Weidebetriebs Langenbach in Forbach-Bermersbach, die sich seit Jahren großer Beliebtheit bei den Kindern erfreut.

Auf dem Weg vom Bahnhof Forbach hinauf  zu den Ställen nach Bermersbach ging es wie gewohnt über den Ziegenpfad, wo die beliebten Freßziegen des Weidebetriebs häufig anzutreffen sind. Die Tiere sind Besucher gewohnt und sehr routiniert im Umgang mit Menschen, sie nähern sich gänzlich ohne Scheu, schließlich könnte ja jemand etwas Essbares mitgebracht haben.  Bei unserem Besuch gab es leider nichts, also schlossen sie sich etwas der Gruppe an und begleiteten sie im Gänsemarsch durch das Gelände.

Haben sie den letzten Hügel erst einmal erklommen und sind bei den Ställen angelangt,  sollen und dürfen sich die Kinder erst mal aktiv betätigen. Einige von ihnen kennen es schon, die Esel sowieso, sie lassen sich geduldig striegeln und warten bis ihnen Thomas Langenbach die Zügel anlegt und es endlich losgeht. Kontaktschwierigkeiten zwischen Mensch und Tier gibt es nicht, das Vertrauen ist schnell hergestellt, jeweils zwei Kinder führen ein Tier. Die meisten haben das Glück, einen recht gutwilligen Esel zu erwischen, wer einen stureren Charakter an der Leine hat, muss eben ziehen und schieben.

 In diesem Jahr gab es eine Besonderheit, im Stall hat sich Nachwuchs eingestellt. Grade mal drei Wochen war Schorschi an diesem Tag alt, zum Knuddeln sah er aus mit seinem weißen wuscheligen Fell. Über die kalte Jahreszeit wird er es noch behalten, damit er nicht friert, erklärt Thomas Langenbach, dann bekommt auch er sein raueres Kleid.

Er war nun grade alt genug, dass er die Wandergruppe begleiten durfte. Natürlich durfte er noch ohne Leine laufen, allerdings musste er sich zum ersten Mal das Zaumzeug anlegen lassen, schließlich soll er sich schon langsam daran gewöhnen, was einmal von ihm erwartet wird, ein Begleiter der Kinder und Erwachsenen zu sein, die bei Thomas Langenbach eine Eselwanderung buchen. So richtig gefiel ihm die noch ungewohnte Einschränkung offenbar nicht. Da aber Kopfschütteln und Sprünge nicht halfen, fand er sich doch recht schnell damit ab und war fröhlich mit dabei, immer mal wieder in der Nähe von Mama Suse.

Man darf gespannt sein, wie er sich entwickeln wird. Von den erwachsenen  elf Tieren hat jedes seine eigene Persönlichkeit.  Wer sie kennen lernen möchte, wird unter www.weidebetrieb-langenbach.de fündig.