Der Prozess „Zukunft Gaggenau“ vereint den ganzheitlichen Entwicklungsanspruch aus dem Stadtmarketing mit den Zielsetzungen zur Nachhaltigkeit aus den Ideen zur Lokalen Agenda 21.
Die professionelle Gesamtkonzeption soll dabei vor allem unter aktiver Mitarbeit der Bürger entstehen und von ihnen getragen werden. Als übergeordnetes Koordinationsgremium fungiert seit Prozessbeginn die sogenannte Lenkungsgruppe, die sich aus Mitgliedern der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen der Stadt zusammensetzt. Sie wahrt die unterschiedlichen Interessen und sichert neben der Überparteilichkeit die gesamtstädtische Zusammenarbeit.
Im Prozess wurden zunächst über intensive Befragungen (telefonische Haushaltsbefragung) und Expertengesprächsrunden die Grundlagen einer umfassenden Ist-Analyse gelegt. Alle Ergebnisse der Image-Analyse, der Einzelgespräche und der persönlichen Beurteilung der Situation vor Ort durch die CIMA wurden in einer Stärken-Schwächen-Bilanz zusammengefasst. In zwei dicht aufeinanderfolgenden Zukunftswerkstätten im Sommer 2001 wurden die Gaggenauer Bürger persönlich aufgefordert Visionen der Stadtentwicklung zu äußern. Viele der rund 300 Teilnehmer der beiden Auftaktveranstaltungen engagierten sich auch in der Folge in den fünf thematischen Arbeitskreisen, die sich unter Anleitung und Moderation der CIMA seit Herbst 2001 mit der Umsetzung von konkreten Projektideen befassen.
Als künftigen Handlungsleitfaden der Stadtentwicklung verfasste die CIMA im Frühjahr 2002 in enger Zusammenarbeit mit den Arbeitsgruppen ein sogenanntes Maßnahmenhandbuch. Eine erneute Rückkoppelung mit der Öffentlichkeit im Mai 2002 sicherte dabei den breiten Konsens über die Entwicklungsbereiche. In der Stadtratssitzung vom 10. Juni 2002 wurde schließlich die politische Legitimation erteilt. Durch einen einstimmigen Beschluss über alle Fraktionen hinweg stimmten die Politiker für die künftige strategische Positionierung Gaggenaus und die erarbeiteten Zielstellungen einer nachhaltigen Stadtentwicklung.
Im weiteren Verlauf des Projekts sollen nun die Ergebnisse des Prozesses „Zukunft Gaggenau“ über den Druck einer neuen imagefördernden Broschüre allen Bürgern zugänglich gemacht werden. Ersten konkreten Umsetzungen, wie dem Sport-Spass-Gaggenau, sollen weitere folgen.