
© Foto: Elke Fischer
An Wegrändern und auf Lichtungen ist er nicht zu übersehen. Die violetten Glocken mit den charakteristischen braunen Flecken machen den Roten Fingerhut einzigartig und unverwechselbar. Die Pflanze wächst über zwei Jahre und kann eine Höhe von 2 m erreichen. Erst in ihrem zweiten Jahr bilden sich Stängel mit Dutzenden glockenförmiger Blüten, die größere Insekten wie Bienen und Hummeln zum Einkriechen einladen.
Auch Kinder werden von der aparten Erscheinung magisch angezogen. Aber Vorsicht: Alle Teile der Pflanze enthalten stark giftige Glykoside, die auf den Herzmuskel einwirken. Für einen Erwachsenen kann bereits der Verzehr von drei Blättern (2,5 g) tödlich enden. Also Anschauen ist erlaubt, doch die Fingerchen müssen wegbleiben.
In und um Gaggenau kann man ihn in den sturmbedingten Kahlschlägen rund um das Waldseebad bewundern. Die lichtere Vegetationsform begünstigt mehr als der vorherrschende Kulturwald die Bildung von sonnigen Lichtungen, die der Fingerhut liebt.
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Quelle: Wikipedia