Ein sauberes Gaggenau fängt im Wald an

Der Willi Echle-Gedenkstein als Müllablage.

© Foto: Elke Fischer

 

Was hätte Willi Echle wohl zu dieser Ablagerung zu Füßen seines Gedenksteines am Beginn des Willi-Echle-Naturlehrpfades gesagt? Es ist schwer nachzuvollziehen, was manche Mitbürger zu solchen Handlungen bewegt. Kindern und jüngeren Jugendlichen wird man es wohl kaum in die Schuhe schieben können, der Transport dürfte in einem Kofferraum erfolgt sein. Da die Gebühren für derlei Mengen eigentlich den Sommerurlaub nicht gefährden, darf man doch die Frage stellen: Warum nicht gleich an eine Stelle fahren, wo Sperrmüll offiziell entsorgt wird? Die Liste der ständigen Verunreinigungen unserer Landschaft ließe sich beliebig fortführen – eine traurige Bilanz. Auch die Entsorgung von Grüngutschnitt im Wald fällt unter diese Rubrik, die langsam sich zersetzenden stinkenden Haufen sind eine Zumutung für die Waldbesucher.

Wer auf etwaige Schandflecke stößt, kann den Bauhof der Stadt Gaggenau informieren, der den Unrat dann beseitigt. Am zweckmäßigsten ist eine Meldung über das Bürgerbüro, Tel. (07225) 962-444.

Auch das egoistische und unsoziale Verhalten mancher Hundehalter scheint, allen Aufrufen zum Trotz, ständig weiter zuzunehmen. Auf Rasenanlagen und nicht eingezäunten Vorgärten, aber auch mitten auf den Gehwegen sieht man die unliebsamen Häufchen. Tierfreunde sind es nicht, denen es zu viel Arbeit ist, das Geschäft ihres Lieblings zu entsorgen, denn sie schaden damit dem Hund ganz allgemein, da der Zorn vieler Mitbürger sich auf den Falschen richtet. Verursacher ist eindeutig nicht das Tier, sondern sein Besitzer.  Verärgert reagieren auch die verantwortungsvollen Hundehalter, die sich und ihren Vierbeiner zu Unrecht am Pranger sehen und zuweilen manche Wege schon meiden, weil sie befürchten, als Verursacher verdächtigt zu werden.

Es ist eher eine freundliche Bitte, die beim Thema sauberer Regenrinne anzubringen ist. Zwischen der oft heimlich belächelten „Schwäbischen Kehrwoche“ ( soll in unserem Fall heißen: terminmäßiges Kehren ob nötig oder nicht) und der Einstellung, nichts zu entfernen, was nicht unbedingt „meine Aufgabe“ ist, liegt ein weites Feld. Während der Sommermonate stach mancherorts der hohe Grünwuchs in den Rinnen ins Auge, derzeit sind es beachtliche Laubansammlungen. Dass aus Kostengründen die Rinnsteinpflege seitens der Kommune nicht mehr so betrieben werden kann, muss doch nicht zwangsläufig zu der „Das-geht-mich-nichts-an-Einstellung“ führen. Laub über den Winter auf den Beeten zu belassen, wird aus Sicht des Naturschutzes empfohlen, im Rinnstein kann es zu einem echten Problem werden, sei es, dass es bei starken Regenfällen auf die Abflüsse gespült wird und diese verstopft oder als gefrorene Masse das Regenwasser nicht abfließen lässt.