Hundehinterlassenschaften

Der Hund – ein Übeltäter? Nicht, wenn Herrchen den vierbeinigen Freund bei der Entsorgung tatkräftig unterstützt.
© Foto: Elke Fischer

Ein harmonisches Zusammenleben in einer sauberen, gepflegten Stadt wünschen wir eigentlich alle, was allerdings auch nur durch größtmögliche Toleranz und gegenseitige Rücksichtnahme zu erreichen ist. Streitpunkte gibt es leider viele, einer davon ist das leidige und oft diskutierte Thema „Hundehäufchen“. Immer wieder trägt es zu Ärger und Groll bei und scheint die Bürger in Hundefreunde und Hundegegner zu trennen.

Für so manchen Gassigeher ist es offensichtlich ganz selbstverständlich, dass sein Liebling permanent sein großes Geschäft in fremden Hauseingängen, auf angelegtem Rasen oder Baumscheiben erledigt was so manchen Grundstücksbesitzer zu verzweifelten Botschaften veranlasst, die, deutlich sichtbar angebracht, mehr oder weniger drastisch ausfallen.

Dabei wäre es so einfach, die Hinterlassenschaften dahin mitzunehmen, wohin sie gehören, in die eigene schwarze Tonne. Es gibt sie nämlich, die Tütchen, mit oder ohne Schaufel oder (ganz praktisch!) Klammer – die Hände bleiben sauber und der Hausbesitzer friedlich. Auch für das sonst sehr gewissenhafte Frauchen oder Herrchen ist das Mitnehmen solcher Notbehälter eine Beruhigung, ein Malheur kann schließlich auch dem Besten passieren.

Viele Städte sind bereits dazu übergegangen, an exponierten Stellen einen Tütenspender aufzustellen. Auch die Stadtverwaltung Gaggenau kommt den Hundebesitzern entgegen. Anton Schick vom Arbeitskreis Tourismus und Freizeit erinnert in diesem Zusammenhang, dass sich im Kurpark bereits ein Automat befindet, wo man sich bei Bedarf gerne bedienen kann. Ein weiterer Automat wurde in der Grünanlage hinter dem Kaufhaus aufgestellt (damit sollte eigentlich gewährleistet sein, dass spielende Kinder eine Wiese ohne Tretminen zur Verfügung haben) und weitere sind geplant.

Und noch ein Appell im Sinne des Hundes: Sicherlich ist unstrittig, dass kein anderes domestiziertes Tier sich so an den Menschen angeschlossen hat und so abhängig von seiner Fürsorge und Zuneigung ist wie der Hund. Im Allgemeinen lieben wir unsere Vierbeiner ja von Herzen und sollten sie daher nicht unüberlegt dem Unmut unserer Mitmenschen aussetzen, denn allzu oft richtet sich der Zorn der Geschädigten gegen das Tier und da ist er an der falschen Adresse.